Krankheit nach Kündigung - Wer zahlt Dir jetzt Deinen Lohn?

Das Wichtigste in Kürze
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Du bekommst bis zum letzten Arbeitstag Deinen Lohn.
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Wenn Du nach dem Ende Deiner Beschäftigung noch krank bist, gibt es Krankengeld von der Krankenkasse.
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Das Krankengeld beträgt etwa 70% Deines Bruttoeinkommens.
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Der Anspruch ist aber gedeckelt auf höchstens 120,75 Euro pro Tag.
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Kündigst Du selbst, bekommst Du erstmal jedenfalls kein Arbeitslosengeld.
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Wenn Du aber wegen Krankheit kündigst, macht das Arbeitsamt eine Ausnahme. Dann kannst Du trotzdem Geld bekommen.
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Selbst wenn Du krank bist und Krankengeld bekommst: Melde Dich nach der Kündigung innerhalb von drei Tagen arbeitslos. Wenn Du spät bist, riskierst Du eine Sperre.
In diesem Ratgeber
1
Wer zahlt mein Gehalt, wenn ich nach einer Kündigung krank werde?
2
Woher bekomme ich nach dem letzten Arbeitstag Geld?
3
Wer zahlt, wenn ich selbst kündige und dann krank werde?
4
Wer zahlt, wenn ich wieder gesund werde?
5
Wo finde ich Hilfe, wenn ich nach der Kündigung psychisch krank werde?
Ob Grippe, Sportunfall oder Depressionen: Wenn Du auf der Arbeit ausfällst, bist Du normalerweise abgesichert. Doch wie sollst Du Deine Rechnungen bezahlen, wenn Du nach einer Kündigung krank wirst?
In diesem Artikel erfährst Du im Detail, wer Dir trotz Krankheit nach der Kündigung Geld zahlt.
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1.
Wer zahlt mein Gehalt, wenn ich nach einer Kündigung krank werde?
Wenn Du krank bist und pünktlich ein Attest vom Arzt vorgelegt hast, dann muss Dein Chef Deinen Lohn zahlen, solange Du krankgeschrieben bist. Aber höchstens für sechs Wochen oder bis zu Deinem letzten Arbeitstag. Auch dann, wenn Du gekündigt wurdest und dann krank wirst. Das regelt die sogenannte Lohnfortzahlung.
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Wann bekommst Du Lohnfortzahlung? Ab Krankschreibung bis zu Deinem letzten Arbeitstag.
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Wie lange? Lohnfortzahlung bekommst Du höchstens für sechs Wochen.
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Wie viel Geld bekommst Du? Dein volles Gehalt.
Aber was passiert, wenn Du nach den sechs Wochen oder Deinem letzten Arbeitstag immer noch krank bist?
2.
Woher bekomme ich nach dem letzten Arbeitstag Geld?
Nach Deinem letzten Arbeitstag (oder nach sechs Wochen Krankheit) muss Dein Chef Dir Dein Gehalt nicht mehr zahlen. Ab dann übernimmt Deine Krankenversicherung: Du bekommst Krankengeld. Auch dann, wenn Du gekündigt wurdest! Wenn Du krankgeschrieben bleibst, bekommst Du bis zu 78 Wochen lang Krankengeld.
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Wann bekommst Du Krankengeld?
Nach sechs Wochen Krankheit. -
Wie lange?
Krankengeld bekommst Du höchstens 78 Wochen lang. -
Wie viel Geld bekommst Du?
Krankengeld ist ungefähr 70 Prozent deines Bruttoeinkommens; gedeckelt auf höchstens 120,75 Euro pro Tag.
Wenn Du wieder gesund bist, übernimmt die Arbeitsagentur. Dann kannst Du Arbeitslosengeld bekommen.
Selbst wenn Du am letzten Arbeitstag erkrankst, hast Du Anspruch auf Krankengeld. Das gilt so lange, wie Du krankgeschrieben bist. Auch über das Ende Deiner Beschäftigung hinaus.
Wichtig!
Du musst Dir sofort ein Attest von Deinem Arzt besorgen. Es darf kein Tag zwischen dem Ende der Beschäftigung und dem Anfang Deiner Krankengeldzahlung vergehen, der nicht von einer Krankschreibung gedeckt ist.
3.
Wer zahlt, wenn ich selbst kündige und dann krank werde?
Wenn Du selbst kündigst und dann krank wirst, bekommst Du erstmal Geld von Deinem Chef. Für Deinen Anspruch auf Lohnfortzahlung spielt es keine Rolle, ob Du selbst kündigst. Du hast Anspruch auf Lohnfortzahlung, solange Du angestellt bist.
Nach Deinem letzten Arbeitstag muss Dein Chef nicht mehr zahlen. Danach bist Du auf Krankengeld angewiesen. Wenn Du selbst kündigst, riskierst Du aber, Deinen Anspruch auf Krankengeld für ein paar Monate zu verlieren: Denn Du kannst eine Sperrzeit bekommen.
Konkret bedeutet das: Du bekommst weniger Geld. Für bis zu drei Monate kriegst Du bei einer Sperrzeit kein Krankengeld. Eine Sperrzeit verhängt die Arbeitsagentur immer dann, wenn Du Deine Arbeitslosigkeit selbst verschuldet hast.
Du kannst der Sperrzeit aber entgehen. Vor allem, wenn Du Dich aus gesundheitlichen Gründen entscheidest, Deinen Arbeitsplatz zu verlassen. In unserem Artikel Sperrzeit bei Eigenkündigung erklären wir Dir, wie Du vorgehst.
Aber Achtung!
Deine Krankschreibung nach einer Kündigung sollte nicht genau Deine Restarbeitszeit abdecken. Das macht sie nämlich verdächtig. Im schlimmsten Fall hat Dein Chef dann das Recht, die Zahlung Deines Gehalts einfach zu stoppen. Willst Du mehr wissen zum Thema “Nach Kündigung krankschreiben”, dann schau in den Artikel rein.
4.
Wer zahlt, wenn ich wieder gesund werde?
Sobald Du gesund bist, bekommst Du kein Krankengeld mehr. Dann bekommst Du das Arbeitslosengeld 1 (auch ALG I genannt). Die Agentur für Arbeit ist für Dein Arbeitslosengeld zuständig. Dort musst Du Dich melden, sobald Du von der Kündigung weißt. Spätestens drei Tage, nachdem Du die Kündigung erhalten hast! Auch, wenn Du krankgeschrieben bist und Krankengeld beziehst.
Mehr Infos findest Du in unserem Artikel zum Arbeitslosengeld!
5.
Wo finde ich Hilfe, wenn ich nach der Kündigung psychisch krank werde?
Kündigungen sind belastende Erfahrungen. Oft folgen Ängste, die durch bürokratische Hürden nicht besser werden. Die Folge davon können Depressionen, ein Gefühl der Leere und Zweifel am Selbstwert sein. Hier helfen gut gemeinte Ratschläge oft nicht mehr weiter.
Dein Hausarzt kann eine erste Adresse sein, um Dich zu unterstützen. Auch gibt es Telefonnummern, bei denen Du anonym und kostenlos Hilfe bekommst. Scheue Dich nicht davor, offen über deine Gefühle zu sprechen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen! Du bist mit Deiner Erfahrung nicht allein.
Die allgemeine Telefonseelsorge in Deutschland hilft Dir in allen Krisensituationen. Du kannst unter 0800 1110 111 oder 0800 1110 222 anrufen, aber auch mit ihnen auf ihrer Website chatten. Es gibt in Deiner Stadt oder in Deinem Bundesland auch viele lokale Anlaufstellen, die Dir mit Deinen Problemen helfen können.
Fazit
Wirst Du nach einer Kündigung krank, fließt Dein Lohn trotz Krankheit. Erst bekommst Du Lohnfortzahlung von Deinem Chef und danach Krankengeld. Denn nur wenn Du keine Geldsorgen hast, kannst Du Dich voll und ganz Deiner Gesundheit widmen. Umso frustrierender ist eine Sperre Deines Krankengeldes, oder wenn Dein Chef einfach die Lohnzahlungen stoppt. Wir von cleverklagen sind in solchen Fällen für Dich da. Eine kostenlose Beratung kannst Du hier vereinbaren!
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