Kannst Du im öffentlichen Dienst eine Abfindung bekommen?

Das Wichtigste in Kürze
- Im öffentlichen Dienst kannst Du eine Abfindung bekommen, wenn Du Deinen Job verlierst. Vertraglich vereinbart ist eine Abfindung aber nur unter bestimmten Umständen.
- Manchmal ist in Deinem Tarifvertrag geregelt, wie hoch Deine Abfindung ist. Ohne diese Regelung hängt die Höhe Deiner Abfindung von Deinem Verhandlungsgeschick ab.
- Auf die Abfindung musst Du Steuern zahlen.
In diesem Ratgeber
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Habe ich im öffentlichen Dienst einen Anspruch auf Abfindung?
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Wie komme ich als Angestellter im öffentlichen Dienst an eine Abfindung?
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Wie komme ich als Beamter an Übergangsgeld?
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Wie hoch ist meine Abfindung im öffentlichen Dienst?
Beim Ende Deines Arbeitsverhältnisses kannst Du manchmal eine Abfindung bekommen. Das hast Du vielleicht schon mal gehört. Doch wie sieht es im öffentlichen Dienst aus – hast Du einen Anspruch auf Abfindung? Kannst Du als Beamter eine Abfindung bekommen? Und wie hoch kann Deine Abfindung im öffentlichen Dienst werden?
1.
Habe ich im öffentlichen Dienst einen Anspruch auf Abfindung?
Die schlechte Nachricht vorweg: einen Anspruch auf eine Abfindung hast Du nur unter bestimmten Umständen.
Wenn Du im öffentlichen Dienst angestellt bist, gibt es ein Szenario, in dem Du sicher eine Abfindung kriegst: Wenn Dir wegen Personalabbau gekündigt wird. Was genau das bedeutet, dazu gleich mehr!
Als Beamter bekommst Du leider keine Abfindung. Trotzdem gehst Du nicht leer aus, wenn Du entlassen wirst. Denn Du hast Anspruch auf das sogenannte Übergangsgeld. Das funktioniert ein bisschen wie Arbeitslosengeld, da Du es nur so lange bekommst, bis Du eine neue Anstellung hast.
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2.
Wie komme ich als Angestellter im öffentlichen Dienst an eine Abfindung?
Nach einer Kündigung gibt es für Dich als Angestellten im öffentlichen Dienst mehrere Möglichkeiten, an eine Abfindung zu kommen:
- Du hast eine gute Chance auf eine Abfindung, wenn im Tarifvertrag Abfindungen vorgesehen sind. Schau mal in Deinen Tarifvertrag hinein! Oftmals sind Abfindungen dort an gewissen Umstände gekoppelt, zum Beispiel dass mehrere Mitarbeiter gleichzeitig entlassen werden.
- Wenn im Tarifvertrag keine Abfindungen vorgesehen sind, hast Du trotzdem die Chance, eine Abfindung zu erstreiten! Du wurdest gekündigt? Dann kannst Du mit einer Klage an eine Abfindung kommen. Eigentlich soll die “Kündigungsschutzklage” Dir Deinen Job zurückgewinnen. Dein Chef zahlt bei erfolgreicher Klage aber häufig lieber eine Abfindung, statt Dich wieder einzustellen. Deswegen lohnt es sich, nach einer Kündigung genau zu prüfen, wie Deine Chancen bei einer Klage stehen.
- Möchte Dein Chef Dich ohne guten Grund oder so schnell wie möglich loswerden, schlägt er Dir vielleicht direkt einen Aufhebungsvertrag mit Abfindung vor. In einem Aufhebungsvertrag können Du und Dein Chef gemeinsam bestimmen, dass Du aufhörst, für ihn zu arbeiten und: Zu welchen Bedingungen. Arbeitest Du schon sehr lange für Deinen Chef, bist Du im öffentlichen Dienst schwer zu kündigen. Dann kannst Du nach der Kündigung leicht klagen. Das weiß Dein Chef. Um sich reibungsfrei von Dir zu trennen, bietet er einen Aufhebungsvertrag mit einer Abfindung an. So kauft er sich sozusagen von Dir frei.
Achtung
Du musst schnell sein! Denn für eine Kündigungsschutzklage hast Du ab Erhalt Deiner Kündigung nur drei Wochen Zeit.
3.
Wie komme ich als Beamter an Übergangsgeld?
Als Beamter gibt es für Dich keine Abfindung im eigentlichen Sinne. Nach einer Entlassung musst Du deswegen aber nicht leer ausgehen. Denn für Dich gibt es Übergangsgeld. Das kannst Du bekommen, wenn Du vor der Kündigung mindestens ein Jahr beschäftigt warst und nicht auf eigenen Wunsch entlassen wirst.
Beim Übergangsgeld bekommst Du Geld nicht auf einen Schlag, wie bei einer Abfindung. Stattdessen wird Dir das Übergangsgeld monatlich ausgezahlt – für mindestens sechs Monate und bis zu drei Jahre. Da Du als Beamter keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld hast, soll Dich das Übergangsgeld während der Jobsuche absichern. Findest Du eine neue Stelle, ist es mit dem Übergangsgeld vorbei.
Achtung
Du bekommst kein Übergangsgeld, wenn Du wegen Deines Verhaltens – also “verhaltensbedingt” – entlassen wirst. Zum Beispiel, weil Du wegen ständigen Verspätungen gekündigt wurdest. Auch wenn Du dauerhaft dienstunfähig bist, steht Dir kein Übergangsgeld zu.
4.
Wie hoch ist meine Abfindung im öffentlichen Dienst?
Bei der Höhe kommt es darauf an, wie Du die Abfindung bekommst:
- Wenn Du laut Deinem Vertrag “automatisch” eine Abfindung bekommst, ist die Höhe festgelegt.
- Als Angestellter hängt die Höhe ansonsten davon ab, wie gut Du verhandelst.
- Als Beamter richtet sich das Übergangsgeld nach Deinem monatlichen Einkommen.
Die Höhe der Abfindung als Angestellter im öffentlichen Dienst
Wie hoch Deine Abfindung wird, hängt in den meisten Fällen von Deinem Verhandlungsgeschick ab. Ein Anwalt kann Dir dabei helfen, mit einer saftigen Summe aus den Verhandlungen rauszugehen. Hier sind wir von cleverklagen für Dich da! Zögere nicht und melde Dich hier für ein kostenfrei Erstgespräch an
Du bekommst laut Tarifvertrag eine Abfindung?
Dann richtet sich auch die Höhe Deiner Abfindung nach Deinem Tarifvertrag. Als Faustregel gilt, dass Du für jedes gearbeitete Jahr ein Viertel Deines letzten Gehalts bekommst. Es gibt aber eine Obergrenze: Du kriegst höchstens das fünffache Deines letzten Gehalts.
Du bekommst eine Abfindung, weil Du gegen die Kündigung geklagt hast?
Wie hoch die Abfindung im Zuge einer Klage ist, ist unterschiedlich. Die übliche Höhe liegt irgendwo zwischen 0,5 und 1 Bruttomonatsgehältern pro Jahr, das Du für Deinen Chef gearbeitet hast. Sie kann aber, je nachdem wie die Verhandlungen laufen, höher oder geringer ausfallen. Oft fällt Deine Abfindung aber höher aus, wenn Du klagst statt einen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben.
Ihr verhandelt einen Aufhebungsvertrag?
Wie hoch Deine Abfindung wird, hängt davon ab, wie geschickt Du verhandelst. Eines ist aber sicher: Umso schwerer Du zu kündigen bist, desto höher sollte Deine Abfindung werden. Darauf musst Du bestehen!
Welche Vorteile Dir ein Aufhebungsvertrag im öffentlichen Dienst bietet, kannst Du in dem passenden Artikel nachlesen!
Was bleibt Dir von der Abfindung?
Auf Deine Abfindung musst Du leider Steuern zahlen. Dir bleibt also nicht die komplette Abfindung. Wie Du Deine Steuerlast verringern kannst, kannst Du in unserem Artikel zur Abfindung und Steuer durchlesen. Sozialversicherungsbeiträge musst Du zum Glück nicht abzwacken.
Wie hoch ist mein Übergangsgeld?
Als Beamter richtet sich die Höhe des Übergangsgeldes nach Deinem letzten Gehalt:
- Hast Du mindestens ein Jahr gearbeitet, ist Dein Übergangsgeld genauso hoch wie Dein letztes monatliches Gehalt.
- Für jedes weitere Jahr, das Du gearbeitet hast, gibt’s noch was drauf: und zwar zusätzlich die Hälfte Deines letzten Gehalts.
- Beim Übergangsgeld gibt es eine Obergrenze: Insgesamt kannst Du höchstens das Gehalt von sechs Monaten als Übergangsgeld bekommen.
Auf Übergangsgeld musst Du Steuern zahlen. Dir bleibt also nicht der volle Betrag.
Fazit
Im öffentlichen Dienst kannst Du Dir durchaus eine Abfindung sichern, wenn Du gekündigt wirst. Wie hoch Deine Abfindung wird, hängt von Deinem Erfolg in den Verhandlungen mit Deinem Chef ab. Deswegen machst Du das am besten mit einem Anwalt an Deiner Seite. So holst Du die größtmögliche Summe für Dich raus. Wir von cleverklagen helfen Dir dabei gerne! Das Beratungsgespräch ist dabei für Dich völlig kostenfrei.
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